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Photovoltaikanlagen in Berlin und Brandenburg: Vorschriften, Kosten und Amortisation

Aktualisiert: vor 1 Tag

1. Warum eine Photovoltaikanlage?

Angesichts steigender Energiepreise und eines verstärkten Umweltbewusstseins ist die Investition in eine Photovoltaikanlage eine ökonomisch und ökologisch sinnvolle Entscheidung. Hausbesitzer können ihre Stromkosten senken, staatliche Förderungen nutzen und einen Beitrag zur Energiewende leisten. Zudem steigert eine Solaranlage den Wert einer Immobilie und macht sie unabhängiger von künftigen Energiepreissteigerungen.

Der Ausbau der Solarenergie wird von der Bundesregierung aktiv gefördert, um die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern zu reduzieren und den CO2-Ausstoß zu verringern. In Deutschland werden Photovoltaikanlagen daher nicht nur finanziell gefördert, sondern auch regulatorisch unterstützt, um den Ausbau erneuerbarer Energien zu beschleunigen.


2. Vorschriften und Anforderungen in Berlin und Brandenburg

In Berlin und Brandenburg gelten spezifische Vorschriften für die Installation von Photovoltaikanlagen:


  • Anmeldung und Genehmigung: Die Anlage muss bei der Bundesnetzagentur registriert werden. Zudem ist die Anmeldung beim Netzbetreiber erforderlich, bevor die Anlage in Betrieb genommen werden kann.

  • Denkmalschutz und Bebauungsplan: In bestimmten Stadtteilen oder bei denkmalgeschützten Häusern sind Einschränkungen zu beachten. Hier muss in einigen Fällen eine spezielle Genehmigung eingeholt werden.

  • Einspeisemanagement: In Brandenburg ist bei größeren Anlagen eine Abregelung bei Netzüberlastung erforderlich, um die Stabilität des Stromnetzes zu gewährleisten.

  • Smart Meter-Pflicht: Ab 2025 wird der Einsatz intelligenter Stromzähler zur Optimierung des Eigenverbrauchs verpflichtend.

  • Mindestanforderungen an die Dachstabilität: Ein Statikgutachten kann notwendig sein, um sicherzustellen, dass das Dach die zusätzliche Last der Solarmodule tragen kann.


Darüber hinaus gibt es in Berlin eine Pflicht zur Installation von Photovoltaikanlagen für Neubauten und umfangreiche Dachsanierungen. Seit 2023 gilt in Berlin das Solargesetz, das eine Nutzungspflicht von mindestens 30 % der Dachfläche für Solaranlagen vorschreibt.


3. Kosten einer Photovoltaikanlage mit Speicher

Die Kosten für eine PV-Anlage variieren je nach Größe, Ausstattung und Installationsaufwand. Hier eine Beispielrechnung für eine junge Familie mit einem Einfamilienhaus:

Position

Kosten

Photovoltaikanlage (10 kWp)

15.000 - 18.000 €

Batteriespeicher (10 kWh)

8.000 - 12.000 €

Wechselrichter

2.000 - 3.500 €

Installation

3.000 - 5.000 €

Netzanschluss & Genehmigungen

1.000 - 2.000 €

Versicherung & Wartung (p.a.)

100 - 300 €

Gesamtkosten

27.000 - 40.000 €

Wichtig zu beachten: Eine Anlage ohne Batteriespeicher ist günstiger, allerdings wird dadurch weniger des selbst erzeugten Stroms im Haushalt genutzt. Ein Speicher erhöht den Eigenverbrauchsanteil erheblich und führt zu höheren Einsparungen bei den Stromkosten.


4. Förderungen und steuerliche Vorteile

Berlin und Brandenburg bieten verschiedene Förderprogramme:


  • KfW-Förderung: Zinsgünstige Kredite und Zuschüsse für PV-Anlagen und Speicher (Programm 270).

  • Steuerliche Vorteile: Seit 2023 sind Photovoltaikanlagen bis 30 kWp auf Einfamilienhäusern von der Einkommensteuer befreit. Zudem entfällt die Umsatzsteuer für Solarmodule, wodurch sich die Anschaffungskosten reduzieren.

  • Regionale Programme: Brandenburg bietet spezifische Förderungen für nachhaltige Energielösungen. In Berlin gibt es zusätzliche Zuschüsse für Batteriespeicher, um den Eigenverbrauch weiter zu erhöhen.

  • Einspeisevergütung: Aktuell erhalten Betreiber einer PV-Anlage bis zu 8,2 Cent pro eingespeister kWh (Stand 2025). Dies trägt zur Refinanzierung der Anlage bei.


5. Amortisation der Anlage

Die Amortisationsdauer einer PV-Anlage hängt von mehreren Faktoren ab, darunter Eigenverbrauch, Einspeisevergütung und Förderungen:


  • Ohne Speicher: ca. 10-12 Jahre

  • Mit Speicher: ca. 12-15 Jahre


Eine Beispielrechnung für eine Familie, die 5.000 kWh Strom pro Jahr verbraucht:


  • Jährliche Einsparung durch Eigenverbrauch: ca. 1.500 - 2.000 €

  • Einnahmen durch Einspeisung: ca. 300 - 500 €

  • Gesamtersparnis pro Jahr: ca. 1.800 - 2.500 €


Damit rechnet sich eine gut dimensionierte PV-Anlage langfristig. Durch steigende Strompreise könnte sich die Amortisationszeit kürzen.


Fazit

Eine Photovoltaikanlage ist eine lohnende Investition für Eigenheimbesitzer in Berlin und Brandenburg. Trotz hoher Anfangsinvestitionen profitieren Hausbesitzer langfristig von Einsparungen, staatlichen Förderungen und einer Wertsteigerung ihrer Immobilie. Besonders durch die Kombination mit einem Batteriespeicher wird der Eigenverbrauch optimiert, sodass langfristig erhebliche Stromkosten eingespart werden können.


Wir bei Immowerk.BERLIN arbeiten mit Energieberater*innen zusammen, damit die Energieversorgung deiner Immobilie wirtschaftlich und kostengünstig ist.


Photovoltaikanlagen in Berlin und Brandenburg: Vorschriften, Kosten und Amortisation
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