Der Kauf eines Eigenheims ist für viele Familien ein großer finanzieller Schritt. Um Familien mit mittleren und geringen Einkommen zu unterstützen, gibt es in Deutschland verschiedene Förderprogramme. Besonders relevant sind dabei die zinsvergünstigten Kredite der KfW sowie regionale Förderungen.
1. Warum gibt es Förderprogramme für Familien?
Der Immobilienmarkt ist in den letzten Jahren teurer geworden. Hohe Baukosten, steigende Zinsen und die Inflation erschweren den Erwerb eines Eigenheims. Gleichzeitig ist es politisches Ziel, mehr Familien den Weg in die eigenen vier Wände zu ermöglichen. Die Förderprogramme sollen helfen, die Finanzierung zu erleichtern und nachhaltige Bauprojekte zu unterstützen.
2. Wichtige Förderprogramme für Familien in Deutschland
KfW-Förderung: Wohneigentum für Familien (WEF)
Dieses Programm richtet sich speziell an Familien mit mindestens einem Kind und einem zu versteuernden Haushaltseinkommen von maximal 90.000 Euro bei einem Kind (plus 10.000 Euro für jedes weitere Kind). Es gibt besonders günstige Kredite für den Erwerb oder Bau eines klimafreundlichen Hauses.
Förderhöhe:
1-2 Kinder: bis zu 170.000 Euro
3-4 Kinder: bis zu 200.000 Euro
Ab 5 Kinder: bis zu 220.000 Euro
Zinssatz: Ab 1,25 %, deutlich unter dem aktuellen Marktniveau (Wohneigentum für Familien – Neubau (300) | KfW)
Förderung für den Bestandskauf
Für den Erwerb von Bestandsimmobilien gibt es ebenfalls eine Förderung, wenn die Immobilie in eine bessere Energieeffizienzklasse saniert wird. Hierbei ist ein Energieausweis mit den Klassen F, G oder H Voraussetzung (Wohneigentum für Familien – Bestandserwerb (308) | KfW).
Regionale Förderungen
Neben der KfW bieten viele Bundesländer eigene Programme an, etwa Zuschüsse für Familien oder besonders günstige Darlehen. Es lohnt sich, sich bei der jeweiligen Landesbank oder Wohnraumförderung des Bundeslands zu informieren.
3. Beispiel: Junge Familie kauft ein Haus für 550.000€
Förderprogramme für Familien beim Immobilienkauf in Deutschland:
Familie Müller (Ehepaar mit zwei Kindern) hat ein Haushaltseinkommen von 85.000 Euro pro Jahr und möchte ein Eigenheim für 550.000 Euro kaufen. Welche Förderungen können sie nutzen?
KfW-Kredit "Wohneigentum für Familien": Da sie zwei Kinder haben, erhalten sie einen zinsgünstigen Kredit über 170.000 Euro.
Eigenkapital & Hypothekendarlehen: Sie benötigen dennoch Eigenkapital und eine Bankfinanzierung für den Restbetrag.
Eventuelle Landesförderungen: Je nach Bundesland könnte es weitere Zuschüsse geben.
Berechnung der Finanzierung
Kosten & Finanzierung | Betrag (€) |
Kaufpreis der Immobilie | 550.000 |
KfW-Förderkredit (WEF) | -170.000 |
Eigenkapital (z. B. 20 %) | -110.000 |
Bankdarlehen (Restbetrag) | 270.000 |
Durch die zinsvergünstigten KfW-Kredite spart die Familie über die Jahre mehrere zehntausend Euro an Zinsen (BMWSB - Startseite - Bauministerium startet Förderprogramm "Wohneigentum für Familien").
4. Fazit: Lohnt sich die Nutzung von Förderprogrammen?
Definitiv! Die KfW-Förderprogramme bieten Familien erhebliche finanzielle Vorteile durch niedrige Zinsen und langfristige Laufzeiten. Wer zudem eine Bestandsimmobilie erwirbt und energetisch saniert, kann weitere Förderungen erhalten. Allerdings sind die Förderungen oft an strenge Bedingungen geknüpft, weshalb eine Beratung durch die Hausbank oder die KfW empfohlen wird.
Für Familien, die den Traum vom Eigenheim verwirklichen möchten, sind Förderprogramme ein wertvolles Instrument, um langfristig Kosten zu sparen und eine solide Finanzierung zu sichern. Das Team von Immowerk.BERLIN unterstützt bei der Finanzierungsplanung und kann an entsprechende Banken vermitteln. Kontaktiere uns hier zu seht gern.
